Brasilien
Brasilien ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in Lateinamerika und der Wirtschaftsmotor Südamerikas und des Mercosur. Auch umgekehrt ist Deutschland Brasiliens wichtigster Handelspartner in Europa. Im Jahr 2019 erreichte das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern 36,8 Milliarden Euro, das entspricht dem größten Handelsstrom zwischen einem lateinamerikanischen und europäischen Land. Zu den Handelsprodukten zählen unter anderem Rohstoffe wie Kaffeebohnen, Eisen und Kupfer, aber auch Industrieprodukte wie Arzneimittel und Automobilkomponenten.
Im Rahmen des Globalprojekts Qualitätsinfrastruktur führen Brasilien und Deutschland seit 2017 einen technischen und politischen Dialog über Qualitätsinfrastruktur mit dem Ziel, technische Handelshemmnisse abzubauen und die Produktsicherheit zu verbessern. Das brasilianische Wirtschaftsministerium und das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) haben deshalb eine brasilianisch-deutsche Arbeitsgruppe zum Thema Qualitätsinfrastruktur eingerichtet. Die Arbeitsgruppe setzt sich aus den zuständigen Ministerien, Regulierungsbehörden, öffentlichen Einrichtungen, Akkreditierungs- und Normungsgremien, Industrieverbänden sowie Unternehmen zusammen.
Zu den Partnerinstitutionen in Brasilien gehören die brasilianische Gesundheitsaufsichtsbehörde (ANVISA), das Nationale Institut für Metrologie, Qualität und Technologie (INMETRO), der Brasilianische Vereinigung Technischer Normen (ABNT) und das brasilianische Ministerium für Infrastruktur (MInfra).
Die brasilianischen und deutschen Partner und Interessenvertreter der Arbeitsgruppe befassen sich gemeinsam mit technischen Marktzugangsproblemen der Industrie, wodurch die Geschäftsbedingungen und der bilaterale Handel verbessert werden. Die Themen und Inhalte sind dabei sehr vielfältig und reichen von übergreifenden Reformen regulatorischer Rahmenbedingungen, Maschinensicherheit, Standardisierung der Industry 4.0 und In-vitro-Diagnostik bis hin zu Datenschutz und IT-Sicherheit.
Nachrichten
Brasilien: Erstes virtuelles Vorbereitungstreffen - Stakeholder diskutieren Themenschwerpunkte
Am 22. September plante das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gemeinsam mit Stakeholdern der deutschen Industrie und relevanten QI-Institutionen die QI-Zukunft mit Brasilien. Gemeinsam diskutierten sie den Arbeitsplan 2020/2021. Er soll während der Jahressitzung im November unterzeichnet werden.
Öffentliche Konsultation: Brasilien richtet neue Mechanismen zur Überarbeitung von Regulierungen ein

Die industrielle Tätigkeit in Brasilien ist durch sehr hohe Produktionskosten gekennzeichnet, die oft als "Custo Brasil" (brasilianische Kosten) bezeichnet werden. Vor diesem Hintergrund hat das brasilianische Wirtschaftsministerium am 16. Juli 2020 zwei öffentliche Konsultationen zu den von der SEAE vorgeschlagenen offiziellen Leitlinien veröffentlicht.
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Kontakt
Franziska Heyerhorst
Leiterin der Länderkomponente Brasilien
Projeto Global Infraestrutura da Qualidade
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